Leer

Wolfsriss am Emsdeich bestätigt

Elke Wieking
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Von Elke Wieking
| 09.04.2020 17:01 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Das Ergebnis der DNA-Untersuchung bestätigt, was schon von vielen vermutet wurde: Ein Wolf hat die rund 20 Schafe und Lämmer am Emsdeich bei Mitling-Mark getötet.

Hannover/Westoverledingen - Ein Wolf hat im März in Mitling-Mark (Westoverledingen) 19 Schafe und Lämmer gerissen: Das teilte das Niedersächsische Umweltministerium am Freitagnachmittag mit. Deichschäfer Heinz Kemper hatte außerdem gemeldet, dass nach dem Angriff, der in der Nacht vom 20. auf den 21. März am Emsdeich stattgefunden hatte, weitere elf Tiere vermutlich aus Panik in die Ems gegangen und seitdem verschwunden seien.

Das Senckenberg-Institut als nationales Referenzzentrum für genetische Untersuchungen hat nun die DNA, die Wolfberater des Landkreises Leer in Mitling-Mark an einem toten Schaf nehmen konnten, eindeutig einem Wolf zugeordnet - und sogar einem bestimmten Tier. Laut Pressemitteilung gehört die DNA zu einem Wolfsrüden, der im Oktober 2019 im Territorium Neustadt in Sachsen auch für Risse verantwortlich gewesen war . „Wir werden die Situation vor Ort und den identifizierten Wolfsrüden genauestens im Blick behalten“, teilt Umweltminister Olaf Lies mit. „An Deichen können Wolfsrisse keinesfalls toleriert werden, denn wenn wir die Deichschäfer verlieren, steht bei uns im Norden der Hochwasserschutz auf dem Spiel“, fügt er hinzu.

Wolf war offensichtlich durch die Ems geschwomme

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Der Wolf war in Mitling-Mark offensichtlich durch die Ems gekommen. Deshalb hatte im Raum gestanden, dass dort auch ein Zaun stehen müsse. Das sei aber bei der tideabhängigen Ems nicht „umsetzbar“, so Lies.

Zwei Tage nach den Rissen in Mitling-Mark waren am 24. März zwei tote Schafe und ein verletztes Tier auf einem Hof in Neuburg (Gemeinde Detern) entdeckt worden. Das Ergebnis dieser Risse stehe noch aus, teilte Ministerium in Hannover ebenfalls mit.

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