Handball

Geschäftsführer in U-Haft: Wilhelmshavener HV in Not

| 17.09.2020 16:33 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Dem Handball-Zweitligisten Wilhelmshavener HV droht die Insolvenz. Der Geschäftsführer des Vereins sitzt seit Mittwoch in Untersuchungshaft.

Wilhelmshaven - Es ist ein harter Schlag für Handball-Zweitligisten Wilhelmshavener HV: Der Geschäftsführer des Vereins, Maik Menninga, sitzt in Untersuchungshaft.

Wie „lokal26“ berichtet, nahm die Polizei den 47-Jährigen am Mittwochmorgen in Gewahrsam. Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft lautet Verdacht des Anlagenbetrugs. Es sollen dabei Unterlagen über Sponsorenverträge und den Zahlungsverkehr des WHV-Geschäftsführers in der Geschäftsstelle beschlagnahmt worden sein.

Trainer kann es nicht in Worte fassen

Kurz nach der Festnahme des Geschäftsführers erfuhr auch Trainer Christian Köhrmann von den Ermittlungen. „Ich kann das alles noch gar nicht in Worte fassen. Man fühlt sich ausgenutzt und betrogen, auch wenn natürlich die Unschuldsvermutung gilt. Ich bin seit 18 Jahren als Mensch dabei, arbeite teilweise 60 Stunden pro Woche. Ich habe hier alles mit ganzem Herzen reingesteckt“, sagte der Trainer „lokal26“.

Wie die Lübecker Nachrichten berichten, soll der 47-Jährige beim Wilhelmshavener HV nicht nur Geschäftsführer auch erster Vorsitzender und Hauptfinanzier gewesen sein. Über seine Firma Menninga Consulting habe er ein Großteil des Etats (geschätzt 2,5 Millionen Euro) abgedeckt. „Natürlich hat das finanzielle Konsequenzen für uns. Wir haben jetzt ein großes Loch“, erklärte Manager Dieter Koopmann der Lübecker Zeitung. Er arbeite mit Hochdruck daran, die Lücke zu stopfen. Der Spielbetrieb ist ungewiss, dem Verein droht die Insolvenz.

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