Blaulicht

Wiesmoor: 22-Jähriger stirbt nach Messerattacke

Sven Schiefelbein und Grit Mühring
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Von Sven Schiefelbein und Grit Mühring
| 20.09.2020 13:31 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Nach einer körperlichen Auseinandersetzung in Wiesmoor ist am Sonntagmorgen ein 22 Jahre alter Mann gestorben. Er wurde mit einem Messer angegriffen. Kurz nach der Tat wurde ein 22 Jahre alter Mann festgenommen.

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Wiesmoor: 22-Jähriger stirbt nach Messerattacke
20.09.2020
Wiesmoor - Großeinsatz der Polizei in Wiesmoor: Nach Messerstichen ist am Sonntagmorgen ein 22 Jahre alter Mann aus Wiesmoor gestorben. Ein anderer Mann wurde festgenommen. Der ebenfalls 22 Jahre alte Mann gilt nach Angaben einer Polizeisprecherin als Tatverdächtiger.

Zwischen den beiden Männern soll es nach ersten Erkenntnissen am Morgen gegen 7 Uhr auf dem Gelände einer Tankstelle an der Hauptstraße zu einer Auseinandersetzung gekommen sein. Laut Sprecherin soll der Angreifer, der ebenfalls aus Wiesmoor stammt, dann zu einem Messer gegriffen und mit diesem auf den anderen Mann eingestochen haben. „Mehrfach“, wie eine Sprecherin der Polizei sagte.

Vorfall löst in Wiesmoor Bestürzung aus

Der 22 Jahre alte Mann starb noch vor Ort an seinen schweren Verletzungen. Der Tatverdächtige war nach Angaben der Sprecherin nach dem Angriff geflüchtet. Konnte aber nach einer kurzen Fahndung von Polizisten festgenommen werden. Zu den Hintergründen der Tat machte die Sprecherin keine weiteren Angaben. Nur soviel: Tatverdächtiger und Opfer sind keine Mitarbeiter der Tankstelle.

Nach einem mutmaßlichen Tötungsdelikt in Wiesmoor ermittelt die Polizei. Bild: Martens
Nach einem mutmaßlichen Tötungsdelikt in Wiesmoor ermittelt die Polizei. Bild: Martens
In Wiesmoor hat der Vorfall schnell die Runde gemacht und Bestürzung ausgelöst. „Das ist schon erschreckend, wenn so etwas direkt vor der eigenen Haustür passiert“, erzählte ein Nachbar unserer Zeitung. Lange habe er gar nicht gewusst, was los ist, sich jedoch über das große Aufgebot an Polizei gewundert, dann die Absperrung. „Wenn man weiß, was sich da abgespielt hat, macht einen das noch mehr betroffen“, so der junge Mann.

„Wir haben nichts mitbekommen“

Passanten, die an diesem Vormittag zu Fuß oder per Rad die Hauptstraße entlangkommen, halten kurz an. Wer etwas im Tankstellen-Shop kaufen möchte, muss unverrichteter Dinge wieder umkehren.

„Ich wollte eben schnell Zigaretten für eine Kollegin holen“, erzählt eine Angestellte des benachbarten Alten- und Pflegeheims Büsing, das ein wenig zurückgesetzt von der Straße liegt und eine große dichte Hecke vom Nachbargrundstück trennt. „Wir haben nichts mitbekommen“, so die Frau. „Das mit den Zigaretten wird dann heute ja wohl nichts.“

Thomas Janssen hat wenige Meter von der Tankstelle entfernt seinen Fischstand aufgebaut. Kaum ein Kunde an diesem Morgen, der nicht wissen möchte, was nebenan passiert ist. „Aber wir sagen nichts“, so Janssen. Das gehöre sich nicht und sei Aufgabe anderer.

Über soziale Netzwerke wird derweil ein Video geteilt, das angeblich von einer Überwachungskamera kurz vor der Tat aufgenommen worden sein soll. Die Polizei äußert sich bislang nicht dazu.

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