Pandemie

Kreis Cloppenburg: Dritter Todesfall im Zusammenhang mit Corona

Günter Radtke
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Von Günter Radtke
| 20.10.2020 16:30 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Eine 62-jährige Frau aus der Gemeinde Emstek, die positiv auf das Corona-Virus getestet worden war, ist im Krankenhaus gestorben. Am Dienstag wurden 33 neue Infektionsfälle gemeldet. Darunter sind laut Landkreis auffallend viele ausländische Arbeitskräfte und Menschen aus dem freikirchlichen Bereich.

Kreis Cloppenburg - Im Landkreis Cloppenburg gibt es den dritten Todesfall im Zuge der Corona-Pandemie: Eine 62-jährige Frau aus der Gemeinde Emstek, die positiv getestet worden war und an schweren Vorerkrankungen litt, ist im Krankenhaus gestorben. Das teilte der Landkreis am Dienstagnachmittag mit. In den vergangenen Wochen waren bereits zwei betagte Männer in Cappeln und Löningen gestorben, die beide an Covid 19 erkrankt waren.

Die Gesamtzahl der positiv auf das Coronavirus getesteten Personen im Landkreis Cloppenburg ist bis zum Dienstag um 13.30 Uhr auf 1270 gestiegen. Es liegen 33 neue positive Testergebnisse aus zehn Städten und Gemeinden vor. Da zeitgleich zehn Personen genesen sind, zählt der Landkreis derzeit 558 aktuelle Coronafälle. Unter den heutigen Neuinfektionen sind unter anderem ausländische Arbeitskräfte und Menschen aus dem freikirchlichen Bereich. Da nach wie vor auch Schülerinnen und Schüler betroffen seien, werde der Landkreis Cloppenburg am Mittwoch zusätzliche Maßnahmen anordnen, um den Präsenzunterricht an den Schulen aufrecht zu erhalten, heißt es aus dem Kreishaus.

7-Tagesinzidenz liegt am Dienstag bei 145,3

Das Niedersächsische Landesgesundheitsamt hat am Dienstagvormittag für das Kreisgebiet eine 7-Tagesinzidenz pro 100 000 Einwohner von 145,3 errechnet, das Robert Koch-Institut war um Mitternacht ebenfalls auf 145,3 gekommen.

Landrat Johann Wimberg ruft in einer Mitteilung angesichts der weiterhin hohen Infektionszahlen die Bevölkerung im Cloppenburger Kreisgebiet zu weiteren Einschränkung der sozialen Kontakte auf. Es sei unabdingbar, dass die getroffenen Maßnahmen beachtet und eingehalten würden, „wenn wir das Geschehen gemeinsam beherrschen wollen“, so Wimberg. Er teile daher auch die Bewertung von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Ministerpräsident Stephan Weil, wonach es entscheidend auf das Mitwirken der Menschen ankomme. Nur so ließen sich größere Einschnitte oder gar ein Lockdown verhindern.

Den Ernst der Lage nicht erkannt

Die Kontrollen am zurückliegenden Wochenende hätten deutlich gemacht, wie nachlässig und unverantwortlich in einigen Teilen der Gastronomie mit den Bestimmungen umgegangen werde. Wer immer noch ohne Hygienekonzept arbeite und die Sperrstunde missachte, habe den Ernst der Lage nicht erkannt und müsse dann auch mit den Konsequenzen leben, zürnt der Landrat. Der Landkreis werde in Zusammenarbeit mit der Polizei und den Städten und Gemeinden weitere Kontrollen durchführen und Verstöße gegen die Maßnahmen der Corona-Verordnung und der Allgemeinverfügungen ahnden, kündigte Wimberg an.

Am Mittwoch werde es eine weitere Allgemeinverfügung des Kreises geben, in der mit weiter verschärften Maßnahmen auf die Entwicklung reagiert werde. Es werde dabei auch um Reiserückkehrer aus Risikogebieten außerhalb Deutschlands gehen, die sich schon eigentlich beim Gesundheitsamt Cloppenburg melden müssten.

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